Bessere Stimmung = bessere Leistung!

Bereits in der Habilitationsschrift von Abele (1995) wurde herausgearbeitet, dass eine bessere Stimmung zu einer besseren Leistung führt.

Das ist vor allem im Spiel relevant: Anstatt „mehr Druck“ im Spiel auszuüben (was meist zu Stressreaktionen und Nervosität führt), sollte der Trainer oder die Trainerin versuchen, im Spiel eine positive Stimmung herzustellen, egal wie das Spiel gerade läuft.
Das bedeutet natürlich nicht, dass man sich nicht ärgern darf! Nur eben vom Timing her sollten Wut, Ärger, Enttäuschung besser NACH dem Spiel in der Analyse stattfinden („produktive Unzufriedenheit“), statt im Spiel selbst.

Wie kann man im Spiel eine bessere Stimmung erzeugen?

– einfach mal Deinen Spielerinnen und Spielern zulächeln

– Zuversicht ausstrahlen, bis zum Abpfiff

– den Ärger auf später „aufschieben“

– ruhig und souverän bewegen, keine hektischen Bewegungen

– sich Notizen machen, um sich später damit zu beschäftigen

– eine positive Melodie im Kopf haben

– ruhige, tiefe Atmung

– die Trainerbank darüber informieren, dass wir alle im Spiel positiv und zuversichtlich bleiben

In der Realität passiert meist genau das Gegenteil: Im Training haben wir Spaß, aber im Spiel ist diese Lockerheit wie weggeblasen, vor allem natürlich wenn man hinten liegt.
Trainiere Deine positive Stimmung mit den oben genannten Tipps, ergänze gern eigene Methoden, Hauptsache Du bleibst in einer guten Stimmung vor allem wenn das Spiel mal nicht so gut läuft vom Ergebnis her.
Hier zeigt sich, wer mental stark ist: Nämlich derjenige, der gelernt hat, sich selbst in eine positive Stimmung zu bringen, unabhängig von äußeren Umständen.

Viel Spaß beim Umsetzen!

Autor:
Michael Draksal, M.A.
Sportwissenschaftler, Mentaltrainer A,
Sportpsychologie (asp/BDP)

Quelle:
Abele, A. (1995). Stimmung und Leistung. Göttingen: Hogrefe.

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